Während der Geißbock noch immer um den Klassenerhalt zittert, laufen im Hintergrund bereits die Planungen für die kommende Saison. Wie ich aus Vereinskreisen erfahren habe, stehen beim 1. FC Köln mindestens fünf Profis vor dem Abschied – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Die finanzielle Schieflage des Klubs zwingt Sportdirektor Christian Keller zu drastischen Maßnahmen.
Besonders brisant: Luca Kilian könnte die Domstadt per Blitz-Abschied verlassen. Der 24-jährige Innenverteidiger, der erst im vergangenen Sommer fest vom FSV Mainz 05 verpflichtet wurde, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Mit nur acht Bundesliga-Einsätzen in dieser Saison steht er auf der Streichliste ganz oben.
Auch für Routinier Florian Kainz scheint die Zeit in Köln abzulaufen. Der österreichische Nationalspieler und aktuelle Kapitän verliert zunehmend an Bedeutung im System von Trainer Timo Schultz. «Wir müssen den Kader verjüngen und auf Spieler setzen, die perspektivisch eine Entwicklung versprechen», verriet mir ein Insider aus dem FC-Umfeld.
Die Leidtragenden dieses Umbruchs sind zudem Luca Waldschmidt, Sargis Adamyan und der bereits ausgeliehene Dimitrios Limnios. Für Waldschmidt zahlte der FC im Sommer 2023 noch rund zwei Millionen Euro an den VfL Wolfsburg – ein Investment, das sich nicht ausgezahlt hat. Der 27-Jährige laboriert seit Monaten an hartnäckigen Verletzungsproblemen.
Die Kölner Verantwortlichen stehen vor einem heiklen Spagat: Einerseits muss der Kader deutlich verschlankt werden, andererseits braucht es für die sportlichen Ziele – sei es Klassenerhalt oder Wiederaufstieg – eine wettbewerbsfähige Mannschaft. Ob die Entscheidungsträger diesen Balanceakt meistern können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Die FC-Fans jedenfalls blicken dem Umbruch mit gemischten Gefühlen entgegen.