Die Personalsuche des 1. FC Köln entwickelt sich zunehmend zum Geduldsspiel. Thomas Kessler, der beim Geißbock-Club für die Kaderplanung verantwortlich ist, muss offenbar die nächste Absage hinnehmen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat sich der bisherige Wunschkandidat für die Position des Kaderplaners gegen ein Engagement in der Domstadt entschieden.
Für Kessler, der nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga vor der anspruchsvollen Aufgabe steht, einen wettbewerbsfähigen Kader zusammenzustellen, ist es bereits die dritte Absage innerhalb weniger Wochen. «Die Situation ist herausfordernd, aber wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen», erklärte Kessler gegenüber dem Kölner Express. Die Absagenserie kommt für den FC zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – die Planungen für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren, während gleichzeitig ein strenges finanzielles Korsett eingehalten werden muss.
Die Gründe für die Zurückhaltung potenzieller Kandidaten sind vielschichtig. Zum einen schreckt der Abstieg viele Fachleute ab, zum anderen sorgt die angespannte wirtschaftliche Lage des Vereins für Unsicherheit. Ein Insider aus Bundesliga-Kreisen, der anonym bleiben möchte, bestätigt: «Köln ist sportlich und strukturell aktuell eine komplizierte Adresse. Die Aufgabe dort ist mit enormem Druck verbunden.»
Trotz der Rückschläge gibt man sich beim FC kämpferisch. Die Suche nach einem geeigneten Kaderplaner läuft weiter, parallel dazu treibt Kessler gemeinsam mit dem neuen Cheftrainer Gerhard Struber die Personalplanungen voran. Mehrere Leistungsträger werden den Verein verlassen, Ersatz muss gefunden werden – und das mit begrenzten Mitteln. Die Kölner Fans fragen sich derweil besorgt: Wie soll unter diesen Umständen eine schlagkräftige Mannschaft für den angestrebten Wiederaufstieg entstehen?