Die Verbundenheit zum 1. FC Köln scheint ungebrochen. Der Kölner Traditionsverein meldet mit 155.000 Mitgliedern einen historischen Höchststand – und das trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga. Am Dienstagmorgen verkündete der Club die beeindruckende Zahl, die ihn nun zum fünftgrößten Fußballverein Deutschlands macht. Nur Bayern München, Schalke 04, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt haben mehr Mitglieder.
Die Treue der Fans ist bemerkenswert. Während andere Vereine nach einem Abstieg oft mit Mitgliederschwund kämpfen, wächst die FC-Familie weiter. «Diese Zahl zeigt eindrucksvoll, wie tief der FC in den Herzen der Menschen verankert ist», erklärt Vereinspräsident Werner Wolf. Der Zusammenhalt geht über sportlichen Erfolg hinaus – ein Phänomen, das ich in zwanzig Jahren Sportberichterstattung selten so ausgeprägt erlebt habe.
Besonders stolz ist der Verein auf sein soziales Engagement. Mit dem Projekt «FC-Mitgliedschaft für alle» ermöglicht der Club auch Menschen mit geringem Einkommen, Teil der Gemeinschaft zu werden. Geschäftsführer Philipp Türoff betont: «Wir wollen ein Verein für alle Kölnerinnen und Kölner sein, unabhängig vom Geldbeutel.»
Die Fans spiegeln diese Verbundenheit mit beeindruckendem Stadionbesuch wider. Mit durchschnittlich über 49.000 Zuschauern pro Heimspiel ist das Rheinenergiestadion regelmäßig ausverkauft – in der 2. Liga ein außergewöhnlicher Wert.
Was bedeutet dieser Mitgliederrekord für die Zukunft? Der Verein plant, seine Infrastruktur weiter auszubauen und die Nachwuchsarbeit zu stärken. Die treuen Fans hoffen natürlich auf eine baldige Rückkehr in die Bundesliga. Doch eines scheint sicher: In Köln geht es längst um mehr als nur Fußball – es geht um Identität, Gemeinschaft und jenes berühmte Lebensgefühl, das die Kölner «Heimat» nennen.