Die Kölner haben es wieder getan. Nach dem dramatischen 3:3 gegen Hoffenheim am vergangenen Spieltag bewiesen die Geißböcke auch gegen den VfL Wolfsburg beeindruckende Comeback-Qualitäten. Das 2:2 im Rhein-Energie-Stadion untermauert den neuen Kampfgeist der Mannschaft, die mittlerweile zum fünften Mal in Folge ungeschlagen blieb.
Dabei sah es lange nach einer klaren Niederlage aus. Die Wolfsburger gingen durch einen Doppelschlag von Jonas Wind in der 31. und 38. Minute mit 2:0 in Führung. Der dänische Nationalspieler nutzte die Lücken in der Kölner Defensive eiskalt aus und stellte die Weichen scheinbar auf Auswärtssieg für die Wölfe.
Doch was dann folgte, spiegelt die neue DNA des FC wider. Statt aufzugeben, mobilisierten die Kölner alle Kräfte. Erst traf Jan Thielmann in der 71. Minute zum Anschluss, bevor Damion Downs mit seinem ersten Bundesliga-Treffer in der 79. Minute den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Die 50.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion rasteten förmlich aus.
«Die Mannschaft hat wieder einmal großen Charakter bewiesen», lobte Trainer Timo Schultz nach dem Spiel. «Wir haben nach dem 0:2 nicht aufgesteckt, sondern weiter an uns geglaubt. Diese Mentalität zeichnet uns aktuell aus.» Besonders der 20-jährige Downs, der von der Bank kam und zum Matchwinner avancierte, verkörpert die positive Entwicklung beim FC.
Was die Kölner derzeit zeigen, ist bemerkenswert. Mit nun acht Punkten aus den letzten vier Spielen hat sich der Effzeh im Tabellenmittelfeld festgesetzt. Und die Fans dürfen sich sicher sein: Diese Mannschaft gibt niemals auf – egal wie aussichtslos die Situation erscheint. In Köln wächst gerade etwas zusammen, das über den reinen Tabellenplatz hinausgeht. Es ist die Wiedergeburt einer Mentalität, die den FC schon immer ausgezeichnet hat.