Der 1. FC Köln hat für einen echten Transfercoup gesorgt. Mit Davie Selke verpflichteten die Geißböcke ausgerechnet einen Spieler vom Lokalrivalen Bayer Leverkusen. Der 29-jährige Stürmer unterschrieb einen Vertrag bis 2026 und soll den Kölnern nach dem Abstieg in die 2. Liga beim sofortigen Wiederaufstieg helfen.
„Ich kenne Köln und die Atmosphäre im Stadion. Die Fans hier leben für ihren Verein – genau das brauche ich», erklärte Selke bei seiner Vorstellung. Für den Angreifer ist es bereits die sechste Station seiner Profikarriere, nachdem er zuletzt bei Leverkusen nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinauskam.
FC-Sportchef Christian Keller bezeichnete den Transfer als „strategisch wichtigen Schritt». Selke bringe nicht nur Torgefahr mit, sondern auch die nötige Erfahrung aus über 200 Bundesligaspielen. „Davie hat in seiner Karriere bewiesen, dass er ein Unterschiedsspieler sein kann. Genau diese Qualität brauchen wir in der kommenden Zweitligasaison.«
Pikant: Erst im vergangenen Sommer war Selke von Hertha BSC zur Werkself gewechselt, kam dort aber nur auf magere acht Einsätze ohne Torerfolg. In Köln soll er nun an frühere Erfolge anknüpfen. Die Ablösesumme soll bei etwa 1,5 Millionen Euro liegen – ein überschaubarer Betrag für einen Spieler, der einst als eines der größten deutschen Sturmtalente galt.
Die Kölner Fans reagieren gespalten auf den Transfer. Während einige seine Verpflichtung als Verstärkung sehen, befürchten andere, dass Selkes beste Zeiten bereits hinter ihm liegen. Beim ersten Training konnte er jedoch bereits mit seiner Präsenz und seinem Einsatz überzeugen. Ob der Wechsel vom Rheinrivalen zum Effzeh sich als Glücksgriff erweist, muss die kommende Saison zeigen.