Während der Transfersommer langsam Fahrt aufnimmt, verdichten sich die Hinweise auf einen überraschenden Deal in der Domstadt. Nach Informationen der «Bild» steht der 1. FC Köln kurz vor einer Leihe des hochtalentierten U21-Nationalspielers Brajan Gruda vom FSV Mainz 05. Der 20-jährige Offensivspieler gilt als eines der vielversprechendsten Talente im deutschen Fußball und könnte den Kölnern nach dem bitteren Abstieg neuen Schwung verleihen.
Gruda, der in der vergangenen Bundesliga-Saison seinen Durchbruch feierte, hat bereits sein enormes Potenzial unter Beweis gestellt. In 28 Erstliga-Einsätzen steuerte er vier Tore und zwei Vorlagen bei – beachtliche Werte für einen Spieler seines Alters. «Brajan hat dieses gewisse Etwas im letzten Drittel, das man nicht lernen kann«, schwärmte sein ehemaliger Trainer Bo Svensson noch im Herbst. Besonders seine Dribbelstärke und sein Tempo machen ihn zu einem gefährlichen Angreifer, der genau die Qualitäten mitbringt, die dem FC zuletzt oft fehlten.
Für die Kölner wäre die Verpflichtung ein echter Coup. Nach dem Abstieg und den finanziellen Einschränkungen durch die FIFA-Transfersperre ist der Spielraum auf dem Transfermarkt begrenzt. Eine Leihe des Mainzer Juwels würde dem neuen Trainer Gerhard Struber zusätzliche offensive Optionen verschaffen, ohne das knappe Budget übermäßig zu belasten. Auch für Gruda könnte der Schritt sinnvoll sein: In der 2. Liga winken ihm regelmäßige Einsatzzeiten auf hohem Niveau.
Ob der Deal tatsächlich zustande kommt, hängt wohl noch von letzten Verhandlungen ab. Die Mainzer sollen einer Leihe grundsätzlich offen gegenüberstehen, allerdings ohne Kaufoption. Zu wertvoll scheint das Eigengewächs für die langfristige Planung der Rheinhessen. Für die Kölner Fans wäre Gruda jedenfalls ein Lichtblick in schwierigen Zeiten – und ein Zeichen, dass der Effzeh trotz aller Widrigkeiten ambitionierte Ziele verfolgt. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der U21-Nationalspieler tatsächlich bald im Geißbockheim aufschlägt.