Am gestrigen Abend eskalierte ein Streit in einem Dortmunder Döner-Imbiss zu einer Massenschlägerei. Etwa 15 Personen gingen im Stadtbezirk Aplerbeck mit Messern und Holzlatten aufeinander los. Die Polizei rückte gegen 20:30 Uhr mit einem Großaufgebot an und konnte die Auseinandersetzung beenden. Drei Männer wurden verletzt.
Was als verbaler Konflikt begann, artete binnen Minuten zu einer gefährlichen Konfrontation aus. «Die Situation eskalierte vollkommen, als plötzlich Verstärkung für beide Seiten eintraf», berichtet Polizeisprecher Peter Bandermann. Nach ersten Erkenntnissen standen familiäre Streitigkeiten im Hintergrund der Auseinandersetzung.
Die alarmierten Einsatzkräfte trafen auf eine chaotische Lage – zerbrochene Holzlatten, Blutspuren und aufgebrachte Beteiligte prägten das Bild vor dem Imbiss. Ein 37-jähriger Mann erlitt eine Stichverletzung am Arm, zwei weitere Personen wurden durch Schläge verletzt.
Die Polizei stellte mehrere Tatwaffen sicher und nahm sechs Tatverdächtige vorläufig fest. «Solche Gewaltausbrüche im öffentlichen Raum nehmen wir sehr ernst», betont Bandermann. Ich habe in meinen Jahren als Reporterin in Dortmund beobachtet, wie schnell Konflikte in bestimmten Stadtteilen eskalieren können.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren. Zeugenaussagen deuten auf eine länger schwelende Familienfehde hin. Die Polizei prüft nun Videoaufnahmen aus der Umgebung und hat den Imbiss vorübergehend geschlossen.
Für Anwohner in Aplerbeck ist der Vorfall beunruhigend. Wird die verstärkte Polizeipräsenz in den kommenden Tagen das Sicherheitsgefühl wiederherstellen können? Die Frage bleibt, ob es bei diesem einmaligen Gewaltausbruch bleibt oder ob die Behörden mit weiteren Konflikten rechnen müssen.