Die Kollision ereignete sich am helllichten Tag in Hattingen im Ruhrgebiet. Eine Straßenbahn der Linie 308 stieß mit einem Feuerwehrauto zusammen, das mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Einsatz unterwegs war. Nach ersten Erkenntnissen wurden 15 Menschen verletzt, darunter auch Kinder. Drei Personen erlitten schwere Verletzungen.
Die Wucht des Aufpralls war enorm. Die Straßenbahn entgleiste und das Feuerwehrfahrzeug wurde schwer beschädigt. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, der durch die ganze Straße hallte. Der Fahrer der Straßenbahn konnte trotz Notbremsung den Zusammenstoß nicht verhindern. «In solchen Momenten läuft alles wie in Zeitlupe ab», sagte mir ein sichtlich erschütterter Passant, der den Unfall beobachtet hatte.
Laut Polizei Hattingen hatte das Feuerwehrauto eine rote Ampel überfahren – was Einsatzfahrzeugen unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. «Wir müssen nun genau prüfen, ob alle Vorschriften eingehalten wurden«, erklärte Polizeisprecherin Sandra Müller. «Bei Sondereinsätzen dürfen Einsatzfahrzeuge zwar Verkehrsregeln missachten, müssen aber trotzdem höchste Sorgfalt walten lassen.»
Besonders beeindruckt hat mich die schnelle Reaktion der Menschen vor Ort. Passanten eilten sofort zur Hilfe, versorgten Verletzte und beruhigten aufgelöste Fahrgäste. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war innerhalb weniger Minuten zur Stelle. Es wurden Zelte aufgebaut, in denen die Verletzten erstversorgt wurden.
Der Unfall wirft Fragen nach der Sicherheit an Kreuzungen mit Straßenbahnverkehr auf. Müssen Ampelanlagen besser auf Einsatzfahrzeuge reagieren können? Für die Bewohner Hattingens ist es ein Schock, der noch lange nachwirken wird. Die Ermittlungen werden zeigen, wie es zu diesem schwerwiegenden Zusammenstoß kommen konnte.