Am Freitagnachmittag sorgte ein Drohnenpilot für Aufregung am Frankfurter Flughafen. Sicherheitskräfte nahmen einen 37-jährigen Mann fest, der seine Drohne in unmittelbarer Nähe der Start- und Landebahnen fliegen ließ. Laut Bundespolizei musste der Flugbetrieb für etwa 20 Minuten unterbrochen werden. Betroffen waren 13 Flüge, die umgeleitet oder verspätet wurden.
Die Drohne wurde zunächst von einem Piloten einer landenden Passagiermaschine gemeldet. Der Vorfall löste sofort einen Großeinsatz aus. «Drohnen im Flughafenumfeld stellen eine erhebliche Gefahr für den Luftverkehr dar», erklärte Polizeisprecher Martin Seiler. «Selbst kleine Geräte können bei einer Kollision mit einem Flugzeug katastrophale Folgen haben.»
Seit meiner Berichterstattung über ähnliche Vorfälle in München vor drei Jahren hat sich die Zahl der Drohnenalarme an deutschen Flughäfen mehr als verdoppelt. Die Deutsche Flugsicherung registrierte im vergangenen Jahr bundesweit 152 solcher Behinderungen.
Bei dem Piloten handelt es sich um einen Hobbyfotografen aus dem Rhein-Main-Gebiet. Er gab an, die Einschränkungen für den Flughafenbereich nicht gekannt zu haben. Dies schützt ihn jedoch nicht vor Konsequenzen. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ein.
Ich habe vor Ort mit wartenden Passagieren gesprochen. Viele zeigten wenig Verständnis. «So etwas darf in Zeiten strengster Sicherheitskontrollen für uns Reisende einfach nicht passieren», sagte Margarete Becker aus Hamburg, die auf ihren verspäteten Flug wartete.
Experten fordern nun verstärkte Aufklärung und härtere Strafen. Mehr Informationen zur Drohnenverordnung gibt es beim Luftfahrt-Bundesamt. Der Vorfall zeigt, wie wichtig das Bewusstsein für die Risiken der immer beliebteren Flugobjekte ist – ein Thema, das uns in der zunehmend digitalisierten Freizeit noch lange beschäftigen wird.