Ein Wohnhaus in Ubstadt-Weiher ist heute Mittag teilweise eingestürzt. Zwei Personen wurden schwer verletzt, eine weitere leicht. Die Rettungsaktion in der Gemeinde nahe Karlsruhe läuft auf Hochtouren. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte eine Gasexplosion die Ursache für den Einsturz des Hauses in der Friedrichstraße sein.
Ich stehe am Absperrband, etwa hundert Meter vom Unglücksort entfernt. Die Luft riecht nach Staub und verbranntem Material. Die Rettungskräfte arbeiten präzise wie ein Uhrwerk – ein eingespieltes Team aus Feuerwehr, THW und Sanitätern. «Wir müssen äußerst vorsichtig vorgehen, da weitere Teile des Gebäudes einstürzen könnten«, erklärt Einsatzleiter Michael Breit.
Die Explosion hat das Einfamilienhaus schwer beschädigt. Die Fassade ist teilweise weggerissen, das Dach eingestürzt. In den umliegenden Straßen liegen Trümmerteile. Anwohner Dieter Merkle berichtet mit zitternder Stimme: «Es gab einen ohrenbetäubenden Knall. Die Fenster haben vibriert, als würde ein Erdbeben stattfinden.«
Die Gemeinde hat für betroffene Nachbarn einen Aufenthaltsraum im nahegelegenen Feuerwehrhaus eingerichtet. Bürgermeisterin Martina Faller zeigt sich erschüttert: «Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien. Die Gemeinde steht bereit, um zu helfen.«
Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt. Anwohner werden gebeten, die Straßen für Rettungsfahrzeuge freizuhalten. In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich mehrere solcher Unglücke erlebt – immer wieder beeindruckt mich die Welle der Hilfsbereitschaft, die sofort einsetzt. Während die Ermittlungen zur genauen Ursache laufen, zeigt sich wieder einmal: In der Krise halten die Menschen zusammen.