Die Herbstkirmes am Düsseldorfer Rheinufer startet in drei Tagen – doch die Entscheidung über das traditionelle Feuerwerk steht noch aus. Nach dem tragischen Unfall auf der Cranger Kirmes, bei dem Feuerwerksreste auf Besucher herabfielen, sind viele verunsichert. Ein zehnjähriges Mädchen wurde dabei schwer verletzt. Die Düsseldorfer Schausteller halten dennoch am geplanten Höhenfeuerwerk zum Abschluss der Kirmes am 28. Juli fest.
«Wir werden alle Sicherheitsauflagen penibel einhalten», versichert Schausteller Oliver Wilmering. Der Vorfall in Crange sei tragisch, habe aber mit anderen Umständen zu tun. In Düsseldorf werde das Feuerwerk vom Rhein aus gezündet, wodurch ein größerer Sicherheitsabstand zum Publikum bestehe. Die Feuerwehr Düsseldorf bestätigt, dass bereits zusätzliche Sicherheitskontrollen für die Veranstaltung geplant sind.
Für viele Düsseldorfer gehört das Feuerwerk zur Kirmes wie die Riesenräder und Bratwürste. «Es wäre schade, wenn diese Tradition wegfallen würde», meint Anwohnerin Maria Keller. Bei meinem Rundgang über die noch im Aufbau befindliche Kirmesmeile spüre ich die Vorfreude, aber auch die Sorge einiger Eltern.
Die Stadt Düsseldorf will bis Mittwoch eine endgültige Entscheidung treffen. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche erklärte: «Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher steht für uns an erster Stelle.» Der Unfall in Crange zeigt, wie wichtig es ist, dass auch altbekannte Traditionsveranstaltungen immer wieder auf den Prüfstand kommen – auch wenn es das Herz manchmal schwer macht.