Auf der A99 bei München hat sich am frühen Dienstagabend ein tragischer Motorradunfall ereignet. Ein 26-jähriger Fahrer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck verlor gegen 17:45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Germering-Nord und Freiham die Kontrolle über seine Maschine. Der junge Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck war der Motorradfahrer auf der dreispurigen Autobahn unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache stürzte. «Wir untersuchen derzeit intensiv die genauen Umstände des Unfalls», erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler schließen nicht aus, dass überhöhte Geschwindigkeit eine Rolle gespielt haben könnte.
Die Folgen für den Berufsverkehr waren erheblich. Die A99 musste in Fahrtrichtung Salzburg zwischen den Anschlussstellen Germering-Nord und Freiham für mehr als drei Stunden komplett gesperrt werden. Es bildete sich ein Rückstau von etwa sieben Kilometern Länge.
Als ich vor einigen Jahren über einen ähnlichen Unfall bei München berichtete, zeigte sich bereits: Gerade in den wärmeren Monaten häufen sich schwere Motorradunfälle. Die Verkehrsstatistik bestätigt diesen Eindruck – allein im vergangenen Jahr verzeichnete Bayern über 100 tödliche Motorradunfälle.
Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen. Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich zu melden. Der Vorfall erinnert schmerzlich daran, wie gefährlich Motorradfahren trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sein kann.
Die Aufräumarbeiten und die Unfallaufnahme waren gegen 21 Uhr abgeschlossen. Für die Angehörigen des jungen Mannes wurde ein Kriseninterventionsteam angefordert. Wie geht eine Stadt wie München mit der steigenden Zahl schwerer Verkehrsunfälle um? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Verkehrsplaner, sondern uns alle.