In Stuttgart-Wangen kam es Mittwochabend zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Nach Angaben der Polizei wurden dabei mindestens zwei Personen verletzt, eine davon schwer. Auslöser war offenbar ein Streit, der in einer Messerstecherei auf offener Straße eskalierte. Passanten alarmierten gegen 21:30 Uhr den Notruf, nachdem sie Schreie gehört hatten.
Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot an. «Wir haben sofort alle verfügbaren Streifen zusammengezogen», erklärte Polizeisprecherin Maren Weber. Ein 27-jähriger Mann erlitt schwere Stichverletzungen am Oberkörper und wurde notoperiert. Ein weiterer Beteiligter (31) wurde mit Schnittverletzungen an der Hand ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Ersten Erkenntnissen zufolge kannten sich Täter und Opfer. «Es handelt sich nicht um eine Zufallstat», betonte Weber. Die genauen Hintergründe bleiben jedoch unklar.
Als ich vor einigen Jahren über Messergewalt in Baden-Württemberg recherchierte, zeigte sich bereits ein besorgniserregender Trend. Die Hemmschwelle, zu Messern zu greifen, sinkt offenbar weiter. Laut Landeskriminalamt stieg die Zahl der Delikte mit Messern im Südwesten im vergangenen Jahr um fast 8 Prozent.
Der Vorfall in Stuttgart-Wangen reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Taten der letzten Monate. Anwohner zeigen sich beunruhigt. «Man fühlt sich einfach nicht mehr sicher», sagte mir eine junge Mutter aus der Nachbarschaft. Die Polizei hat ihre Präsenz im Stadtteil verstärkt. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wie können wir diesem besorgniserregenden Trend effektiv begegnen?