Der Verkehr rund um Hamburg steht dieses Wochenende vor einer Belastungsprobe. Mit dem Ende der Herbstferien in Niedersachsen und Bremen rollt eine massive Rückreisewelle auf die Hansestadt zu. Der ADAC warnt vor besonders dichtem Verkehr auf den Autobahnen A1, A7 und A24 – hauptsächlich in Richtung Süden und ins Hamburger Stadtgebiet.
Die Zahlen sprechen für sich: Bereits am letzten Ferienwochenende 2023 bildeten sich auf den norddeutschen Autobahnen Staus mit einer Gesamtlänge von über 120 Kilometern. «Wir rechnen mit ähnlichen oder sogar schlimmeren Bedingungen», erklärt Verkehrsexperte Christian Walter vom ADAC Hansa.
Besonders kritisch wird es voraussichtlich am Samstag zwischen 11 und 16 Uhr sowie am Sonntag von frühem Nachmittag bis in die Abendstunden. Die A7 südlich des Elbtunnels gilt als neuralgischer Punkt – hier treffen Urlauber aus Skandinavien, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aufeinander.
Die Situation wird durch mehrere Baustellen zusätzlich verschärft. Allein auf der A7 bei Hamburg-Stellingen wird die Fahrbahn auf sechs Spuren erweitert, was zu Einengungen führt. «Die Menschen unterschätzen oft, wie schnell sich bei hohem Verkehrsaufkommen Staus an solchen Engstellen bilden können», beobachte ich seit Jahren bei meiner Berichterstattung über den Hamburger Verkehr.
Die Hamburger Polizei hat bereits zusätzliche Streifen angekündigt. «Wir werden verstärkt präsent sein, um bei Unfällen schnell eingreifen zu können und die Rettungsgassen freizuhalten», sagt Polizeisprecher Florian Schmidt.
Reisenden wird empfohlen, wenn möglich erst am Montag zurückzukehren oder auf Bahn und ÖPNV umzusteigen. Wer dennoch fahren muss, sollte Puffer einplanen und alternative Routen vorbereiten. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass der geplante Ausbau der Verkehrsinfrastruktur solche Engpässe entschärfen wird – doch bis dahin heißt es: Geduld mitbringen.