Die Stadt Berlin steht kurz vor den Feierlichkeiten zum Mauerfall-Jubiläum. Mit der „Freedom Week» plant die Hauptstadt vom 4. bis 10. November 2025 eine ganze Festwoche, um die friedliche Revolution und den Fall der Berliner Mauer vor 36 Jahren zu würdigen. Der zentrale Festakt findet am historischen 9. November statt, wo Politik und Gesellschaft gemeinsam den Moment feiern werden, der Deutschland und Europa veränderte.
In meinen fast zwanzig Jahren als politische Berichterstatterin habe ich viele Gedenktage miterlebt, aber die Mauerfall-Jubiläen bewegen die Menschen besonders. «Die Friedliche Revolution und der Fall der Berliner Mauer gehören zu den glücklichsten Momenten unserer Geschichte«, betont Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Mit Lichtinstallationen, Ausstellungen und Konzerten soll die Festwoche allen Generationen die Bedeutung dieser historischen Ereignisse näherbringen.
Die Planungen laufen auf Hochtouren. Besonders beeindruckend dürfte die Lichtinstallation entlang des ehemaligen Mauerverlaufs werden. Als ich gestern mit einem der Organisatoren sprach, wurde deutlich: Man will bewusst auch junge Menschen erreichen, die keine eigene Erinnerung an die Teilung haben. «Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit«, sagte mir ein ehemaliger DDR-Bürgerrechtler am Brandenburger Tor.
Was bleibt vom Mauerfall? Diese Frage stellen sich viele. Die Freedom Week könnte mehr als nur Erinnerungskultur sein – sie bietet Raum für den Dialog über heutige Freiheitsbewegungen weltweit. In Zeiten neuer geopolitischer Spannungen mahnt uns der 9. November: Freiheit muss immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden.