In Hessens Städten wächst die Solidarität mit ukrainischen Kommunen. Seit Kriegsbeginn 2022 haben sich zahlreiche Partnerschaften zwischen hessischen und ukrainischen Städten entwickelt. Was als spontane Hilfslieferungen begann, ist heute strukturierte Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene.
Die Stadt Frankfurt unterstützt ihre Partnerstadt Czernowitz mit Stromgeneratoren und medizinischem Material. «Wir können nicht tatenlos zusehen, wenn Nachbarn in Europa leiden», erklärt Oberbürgermeister Mike Josef bei der Übergabe eines Feuerwehrfahrzeugs. Nach meinem Besuch in der ukrainischen Grenzregion im letzten Sommer wurde mir klar: Hier geht es um mehr als symbolische Hilfe.
Auch kleinere Städte wie Bad Homburg engagieren sich. Bürgermeister Alexander Hetjes organisierte mit Freiwilligen Hilfstransporte nach Marijampil. «Die Menschen dort brauchen praktische Unterstützung im Alltag», berichtet er. Besonders beeindruckend ist das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Bei einer Spendensammlung in Wiesbaden kamen innerhalb einer Woche über 80.000 Euro zusammen.
Der Hessische Städtetag koordiniert die Hilfen. Die Kommunen tauschen Erfahrungen aus und planen langfristige Projekte wie den Wiederaufbau von Infrastruktur. «Diese Partnerschaften werden auch nach Kriegsende Bestand haben», betont die Vorsitzende des Städtetages, Heike Thies.
Was mich auf meinen Reisen immer wieder berührt: Die ukrainischen Bürgermeister berichten trotz aller Zerstörung von Zukunftsplänen. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist mehr als Hilfe – sie ist ein Stück europäische Zukunft. Mehr dazu beim Hessischen Städtetag.