Die letzten Karten für das Kölner Fußballfest sind heiß begehrt. Der Wuppertaler SV tritt am Freitag, 20. Dezember, zum Jahresabschluss bei Fortuna Köln an. Dieses Nachbarschaftsduell im Südstadion hat sich zum Zuschauermagnet entwickelt – bereits jetzt sind über 5.000 Tickets verkauft, darunter 600 an Fans aus dem Bergischen Land. Der Anpfiff erfolgt um 19:30 Uhr unter Flutlicht.
Für die Mannschaft von WSV-Trainer Christian Britscho ist es ein wegweisendes Spiel in der Regionalliga West. Nach dem jüngsten 1:1 gegen den 1. FC Düren rangieren die Wuppertaler auf Platz acht, während die Kölner mit sechs Punkten Vorsprung auf dem vierten Tabellenplatz stehen. «In Köln zu spielen ist immer etwas Besonderes. Die Atmosphäre dort ist einzigartig und pusht uns zusätzlich», erklärt WSV-Kapitän Kevin Hagemann im Vorfeld.
Das Hinspiel im Stadion am Zoo endete im August mit einem knappen 1:0-Sieg für die Hausherren durch ein Tor von Neuzugang Aday Ercan. Die Fortuna wird auf Revanche sinnen, zumal sie zuletzt drei Heimspiele in Folge gewann. Der frühere Bundesligist verfügt über eine eingespielte Truppe um Stürmer Marvin Mika, der bereits acht Saisontreffer erzielte.
Besonders pikant: Sechs ehemalige Wuppertaler stehen im Kader der Kölner, darunter Publikumsliebling Semir Saric. In meinen fast zwanzig Jahren als Sportreporterin habe ich selten eine solche Verbindung zwischen zwei Vereinen erlebt. «Der Fußball im Rheinland und Bergischen Land ist eng verflochten», bestätigt auch Kölns Sportdirektor Matthias Mink.
Wer nicht live dabei sein kann, hat die Möglichkeit, das Spiel im Livestream auf Sportdeutschland.TV zu verfolgen. Für beide Teams ist es die letzte Chance, sich mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu verabschieden. Der Fußball im Westen bleibt spannend – auch wenn es für die großen Titel nicht reicht, sind es genau diese Derbys, die den Regionalliga-Fußball so lebendig machen.