Im deutschen Mittelgebirge fallen bereits die ersten Flocken, und der Winter rückt mit großen Schritten näher. Ab Sonntag müssen wir uns auf den ersten richtigen Wintereinbruch einstellen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Schneefall bis in tiefere Lagen und gefährlicher Glätte auf den Straßen. Nach einem milden Oktober kommt der Temperatursturz für viele überraschend.
Die Kaltfront erreicht zunächst den Südwesten und breitet sich dann über das ganze Land aus. «Wir erwarten einen deutlichen Temperaturrückgang um bis zu 10 Grad», erklärt Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterportal WetterOnline. In den Höhenlagen über 400 Meter könnte die Schneedecke bis zu 10 Zentimeter erreichen. Besonders betroffen sind der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Erzgebirge.
Als ich gestern durch die Hamburger Innenstadt lief, sah ich bereits zahlreiche Menschen in dicken Winterjacken – ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Bevölkerung den Wetterwechsel spürt. In München bereiten sich die Räumdienste bereits intensiv vor. «Wir haben unsere Salzvorräte aufgefüllt und stehen in Bereitschaft», bestätigt ein Sprecher der Stadtreinigung.
Autofahrer sollten nicht länger zögern und auf Winterreifen umrüsten. Der ADAC meldet bereits jetzt erhöhte Nachfrage bei Werkstätten. Besondere Vorsicht gilt auf Brücken und in schattigen Waldabschnitten, wo sich Glatteis bilden kann. Auch Fußgänger müssen mit rutschigen Gehwegen rechnen.
Der frühe Wintereinbruch wirft die Frage auf, ob uns ein strenger Winter bevorsteht. Langfristmodelle deuten auf wechselhafte Bedingungen hin. Die kommenden Tage werden jedenfalls zeigen, wie gut Deutschland auf die kalte Jahreszeit vorbereitet ist. Höchste Zeit also, Mütze und Handschuhe hervorzuholen.