Die Bremer Polizei hat gestern Abend den Hauptbahnhof und seine Umgebung ins Visier genommen. Bei einer großangelegten Kontrollaktion überprüften die Beamten rund 140 Personen – mit eindeutigen Ergebnissen. 35 Anzeigen wurden erstattet, darunter elf wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Polizei beschlagnahmte verschiedene Drogen, hauptsächlich Cannabis und Kokain.
Was mir bei solchen Einsätzen immer wieder auffällt: Der Hauptbahnhof bleibt ein Brennpunkt in unserer Hansestadt. Seit Jahren beobachte ich als Reporterin, wie sich die Situation entwickelt. Die Kontrolle zeigt, dass die Probleme weiterhin bestehen.
«Wir wollen mit unseren regelmäßigen Aktionen die Sicherheit erhöhen und kriminelle Strukturen aufbrechen», erklärte Polizeisprecher Nils Matthiesen. Der gestrige Einsatz war Teil einer fortlaufenden Strategie zur Kriminalitätsbekämpfung im Bahnhofsquartier.
Nicht nur Drogendelikte beschäftigten die Beamten. Gegen mehrere Personen lagen Haftbefehle vor, zwei Männer wurden direkt festgenommen. Die Polizei fand außerdem verbotene Waffen, darunter ein Messer und einen Teleskopschlagstock.
Für die Anwohner und Pendler rund um den Bremer Hauptbahnhof ist die Polizeipräsenz zwiespältig. Einerseits fühlen sich viele sicherer, wenn Ordnungskräfte vor Ort sind. Andererseits zeigt jeder Einsatz auch, wie nötig er ist.
Die Polizei Bremen kündigt bereits an, dass weitere Kontrollen folgen werden. Der Bahnhof und seine Umgebung bleiben im Fokus – ein Dauerthema, das uns Bremer wohl noch lange beschäftigen wird. Denn hinter den nüchternen Zahlen stehen Menschen und Schicksale, die mehr brauchen als nur polizeiliche Kontrollen.