Der Winter schlägt früher als erwartet zu. In Teilen Bayerns und den Alpenregionen hat kräftiger Schneefall seit gestern Abend für winterliche Verhältnisse gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glätte und Schneeverwehungen besonders in Höhenlagen über 600 Meter. In einigen Gemeinden am Alpenrand fielen bereits 15 Zentimeter Neuschnee.
Die Räumdienste sind im Dauereinsatz. Auf der A8 zwischen München und Salzburg kam es zu mehreren Unfällen wegen Schneeglätte, glücklicherweise blieb es bei Blechschäden. «Diese frühe Kältewelle hat uns durchaus überrascht», erklärt Meteorologe Thomas Becker. «Die Temperaturen liegen aktuell bis zu sieben Grad unter dem langjährigen Mittel.»
Besonders traf es den Bayerischen Wald und das Berchtesgadener Land. In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten erlebt, dass die Skilifte so früh ihren Betrieb aufnehmen könnten – einige Betreiber sprechen bereits von einer möglichen Öffnung am kommenden Wochenende.
Im Mittelgebirge müssen Autofahrer mit extremer Vorsicht unterwegs sein. «Wir empfehlen dringend, auf Winterreifen umzustellen», sagt ADAC-Sprecherin Andrea Mayer. Die lokalen Verkehrsbetriebe melden vereinzelte Ausfälle und Verspätungen im Busverkehr.
Der frühe Wintereinbruch stellt viele vor Herausforderungen, bringt aber auch Freude für Wintersportfans. Die kalte Luft soll laut Meteorologen bis Mitte der Woche anhalten. Dann steigen die Temperaturen wieder leicht an. Wie wir in München merken: Der Winter hat seinen eigenen Fahrplan – egal was der Kalender sagt.