Die Oper Düsseldorf bekommt ein neues Gesicht – mit Ahauser Handschrift. Der renommierte Architekt Heiner Farwick hat mit seinem internationalen Team den Wettbewerb für das «Opernhaus der Zukunft» gewonnen. Unter 58 eingereichten Entwürfen setzte sich sein Konzept durch, das moderne Architektur mit städtischer Integration verbindet. Fast 800 Millionen Euro soll der Neubau kosten, der ab 2030 die in die Jahre gekommene Oper ersetzen wird.
«Es geht nicht nur um ein Gebäude, sondern um einen Begegnungsort für alle Menschen», erklärt Farwick im Gespräch. Der gebürtige Ahauser, der seine ersten beruflichen Schritte in der westfälischen Heimat machte, plant ein Opernhaus mit fließenden Übergängen zwischen Innen- und Außenräumen. Besonders stolz ist er auf die gläserne Fassade, die Einblicke in das kulturelle Geschehen ermöglicht.
Die Jury lobte besonders die Verbindung von Funktionalität und Offenheit. «Dieser Entwurf macht Oper für alle erlebbar, nicht nur für Kenner», betonte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller bei der Preisverleihung.
Für Farwick, der in seiner langen Karriere bereits zahlreiche öffentliche Bauten gestaltete, ist dieses Projekt eine Herzensangelegenheit. «In meiner Jugend in Ahaus habe ich die transformative Kraft von Kultur erlebt. Diese Erfahrung fließt in jeden meiner Entwürfe ein», verrät der Architekt.
Die Münsterländer Wurzeln spiegeln sich auch in der nachhaltigen Bauweise wider. Heimische Materialien und innovative Energiekonzepte sollen das Opernhaus zu einem Vorreiter in Sachen Klimaneutralität machen.
Der Weg bis zur Eröffnung ist noch lang. Doch schon jetzt ist klar: Ein Stück Münsterland wird künftig die Kulturlandschaft der Landeshauptstadt prägen – und vielleicht mehr Westfalen in die Oper locken.