Es war ein Fußballabend, der die Bundesliga aufhorchen ließ. Der VfB Stuttgart hat mit seinem beeindruckenden 2:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund im Signal Iduna Park ein deutliches Statement abgegeben. Die Schwaben, die in der vergangenen Saison bereits für Furore sorgten, bewiesen eindrucksvoll, dass mit ihnen auch in dieser Spielzeit zu rechnen ist.
Besonders auffällig war die taktische Reife, mit der die Stuttgarter auftraten. Trainer Sebastian Hoeneß hatte sein Team perfekt eingestellt und überraschte mit einer flexiblen Spielweise, die den BVB vor massive Probleme stellte. «Wir haben genau den Plan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten», erklärte Kapitän Waldemar Anton nach dem Spiel. «Das Selbstvertrauen aus der letzten Saison ist noch da, aber wir sind jetzt noch abgeklärter.»
Die Tore von Enzo Millot und Jamie Leweling waren nicht nur schön herausgespielt, sondern auch das Ergebnis einer beeindruckenden Teamleistung. Während die Dortmunder nach ihrem Ausgleich durch Felix Nmecha kurzzeitig Oberwasser hatten, zeigte der VfB eine Widerstandsfähigkeit, die man in früheren Jahren vermisst hatte. Die Abwehr um Abwehrchef Anton stand weitgehend sicher, und wenn es brenzlig wurde, war Torhüter Alexander Nübel zur Stelle.
Was diesen Sieg besonders wertvoll macht: Er kam auswärts, in einem der schwierigsten Stadien Deutschlands, gegen einen Champions-League-Teilnehmer. Für die Konkurrenz im oberen Tabellenbereich ist das ein deutliches Signal – der VfB ist kein Eintagsfliege, sondern ein ernstzunehmender Anwärter auf die internationalen Plätze. Die Frage ist nun: Wie weit kann es für diese spielfreudige Stuttgarter Mannschaft in dieser Saison gehen? Nach diesem Auftritt scheinen jedenfalls kaum Grenzen gesetzt.