In Essens Stadtteil Bergeborbeck sorgte ein brennender Lkw heute Nachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Gegen 14:30 Uhr gingen mehrere Notrufe ein, nachdem auf dem Gelände eines Logistikunternehmens im Industriehafen dichte schwarze Rauchsäulen aufstiegen. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Rauchwolke war kilometerweit zu sehen – vom Hauptbahnhof bis nach Altenessen.
Der Brandherd: Ein mit Altreifen beladener Lastkraftwagen, der aus bislang ungeklärter Ursache Feuer fing. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand. «Bei brennenden Reifen entwickeln sich besonders giftige Rauchgase, die eine Gefahr für die Umgebung darstellen können», erklärte Einsatzleiter Thomas Müller vor Ort.
Während eines meiner früheren Berichte über Industriebrände in Baden-Württemberg habe ich gelernt: Brennende Reifen sind besonders tückisch. Sie entwickeln extreme Hitze und sind schwer zu löschen.
Die Feuerwehr Essen rückte mit 35 Einsatzkräften an und brachte das Feuer nach etwa einer Stunde unter Kontrolle. Mitarbeiter des Unternehmens konnten rechtzeitig zwei weitere Fahrzeuge aus dem Gefahrenbereich fahren und so größeren Sachschaden verhindern.
«Wir hatten Glück im Unglück«, berichtet Firmenchef Markus Weber. «Dank der schnellen Reaktion unserer Mitarbeiter und der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.»
Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt. Für die Anwohner im Essener Norden bleibt die Erleichterung – und eine mahnende Erinnerung an die Risiken, die das Leben in einer Industriestadt mit sich bringt.