Die Stimmung auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt erreichte gestern Abend ihren Höhepunkt, als der 45 Meter hohe Weihnachtsbaum in einem Meer aus Lichtern erstrahlte. Tausende Besucher verfolgten die feierliche Illumination vor dem historischen Rathaus. Mit seinen 48.000 LED-Lichtern und 1.000 roten Kugeln gilt er als der größte Weihnachtsbaum der Welt – zusammengesetzt aus 1.700 einzelnen Rotfichten vom Sauerland.
In Zeiten steigender Energiekosten setzt Dortmund auf Nachhaltigkeit. «Wir sparen durch moderne LED-Technik rund 65 Prozent Energie im Vergleich zu früher», erklärte Marktleiter Patrick Arens. Eine Entscheidung, die bei den Besuchern gut ankommt. «Der Baum gehört zu Dortmund wie die Bratwurst zum Weihnachtsmarkt», sagte die 72-jährige Margarete Schröder, die seit ihrer Kindheit jedes Jahr zur Eröffnung kommt.
Ich beobachte seit Jahren, wie dieses Ereignis Menschen aller Generationen verbindet. Gestern sah ich Familien, die gemeinsam den Countdown zählten, während Großeltern ihren Enkeln von früheren Illuminationen erzählten. Der Dortmunder Weihnachtsmarkt mit seinem imposanten Baum zieht jährlich über 2,5 Millionen Besucher an – ein wirtschaftlicher Segen für die lokalen Händler, die nach der Pandemie wieder aufatmen.
Der leuchtende Riese bleibt bis zum 30. Dezember das Wahrzeichen des Marktes. Besonders beeindruckend: Die Spitze des Baumes überragt sogar das Rathaus. Während die Lichter funkeln, steht die Frage im Raum, ob solche Traditionen in Zeiten des Klimawandels noch zeitgemäß sind. Doch für die meisten Dortmunder ist klar: Ihr Weihnachtsbaum bleibt – als Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts in unsicheren Zeiten.