Die Berliner Verwaltung hat mit "BärGPT" einen eigenen KI-Assistenten bekommen. Seit Montag arbeiten 1.800 Beschäftigte in vier Behörden mit dem Chatbot. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) erhofft sich von dem System, das auf GPT-4 basiert, mehr Effizienz bei Routineaufgaben. Im Vergleich zur öffentlichen Version kann BärGPT nicht auf das Internet zugreifen.
Entwickelt wurde das System gemeinsam mit dem Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, dem IT-Dienstleistungszentrum und der Senatskanzlei. "Die KI soll uns unterstützen, nicht ersetzen", betont Evers. Anfangs hilft der Assistent bei Recherchen und beim Erstellen von Texten. Sensible Daten werden nicht verarbeitet.
Bei meinem Besuch im LABO konnte ich sehen, wie Mitarbeiter schon nach wenigen Stunden mit dem System vertraut waren. "Das beschleunigt meine tägliche Arbeit enorm", erzählte mir eine Sachbearbeiterin. Die Textentwürfe müssen zwar immer kontrolliert werden, aber die Zeitersparnis ist spürbar.
Ab Juli sollen weitere 10.000 Mitarbeiter Zugang erhalten. Nach der Testphase entscheidet der Senat über einen flächendeckenden Einsatz. Die zentrale Frage bleibt: Kann die KI wirklich helfen, den Berliner Behördenstau zu lösen? Die Antwort liegt vermutlich nicht allein in der Technologie.