In Düsseldorf ist am Montagmorgen eine Straßenbahn entgleist und umgekippt. Mindestens 40 Menschen wurden verletzt, davon neun schwer. Der Unfall ereignete sich gegen 8:00 Uhr an der Haltestelle Freiligrathplatz im Stadtteil Friedrichstadt. Die Ursache ist noch unklar, aber Zeugen berichteten von einem lauten Knall vor dem Unglück.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. «Wir haben sofort den Katastrophenschutz alarmiert und alle verfügbaren Krankenhäuser in Bereitschaft versetzt», erklärt Einsatzleiter Michael Esser von der Feuerwehr Düsseldorf. Die Bergung der Verletzten gestaltete sich schwierig, da die Bahn in Schräglage auf der Seite lag.
Besonders betroffen waren Pendler auf dem Weg zur Arbeit. Als ich am Unglücksort eintraf, sah ich Menschen, die sich gegenseitig halfen, bevor die Rettungskräfte eintrafen – typisch für das Rheinland, wo man in Krisenzeiten zusammenrückt.
Augenzeugin Petra Müller beschreibt den Moment: «Es gab einen furchtbaren Ruck, dann kippte alles. Die Menschen schrien, Gepäck flog durch die Luft. Es war schrecklich.»
Der Verkehr in der Innenstadt ist stark beeinträchtigt. Für die kommenden Tage richtet die Rheinbahn Ersatzbusse ein. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Unfall in Hamburg vor drei Jahren.
Während Experten die technischen Details untersuchen, stellt sich für viele Düsseldorfer die Frage nach der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr – eine Frage, die uns alle angeht, wenn wir täglich U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen nutzen.