Die A7 bei Hamburg stand heute früh nahezu still. Ein Unfall nahe der Anschlussstelle Hamburg-Heimfeld legte den Berufsverkehr komplett lahm. Gegen 6:30 Uhr kollidierten drei Fahrzeuge auf der Hauptverkehrsader in Richtung Norden. Nach Angaben der Verkehrsleitzentrale bildete sich rasch ein Stau von mehr als acht Kilometern Länge.
Besonders bitter für Pendler: Die Bergungsarbeiten dauerten über zwei Stunden. «Wir mussten zwei der Unfallfahrzeuge abschleppen lassen, die nicht mehr fahrbereit waren», erklärte Polizeisprecher Jan Müller vor Ort. Die Polizei sperrte zeitweise zwei von drei Fahrspuren. Für tausende Hamburger bedeutete das: Im Stop-and-Go zur Arbeit, oder gleich zu spät kommen.
Wie so oft bei Staus auf der A7 waren die Ausweichstrecken schnell überlastet. Die Elbbrücken und der Elbtunnel meldeten ebenfalls Stau, auch auf den Zufahrtsstraßen in Harburg ging zeitweise nichts mehr. Ich erlebe solche Szenarien seit Jahren immer wieder – die A7 ist Hamburgs Achillesferse im Verkehrsnetz. Ein kleiner Unfall genügt, und das fragile System kollabiert.
Laut ADAC-Stauprognose bleibt die Lage auf der A7 auch in den kommenden Wochen angespannt. Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Autobahn bei Heimfeld sorgen für eine dauerhafte Engstelle. «Bei solchen Unfällen rächt sich, dass wir keine echten Ausweichrouten haben», so Verkehrsexperte Thomas Wegner vom ADAC Nord.
Wer täglich auf die A7 angewiesen ist, sollte die Verkehrsmeldungen im Blick behalten oder alternative Wege zur Arbeit finden. Die Hamburger Verkehrsbehörde prüft derweil, ob die Baustellensituation entschärft werden kann.