Fortuna Düsseldorf prüft vertragslose Spieler: Transfers trotz geschlossener Wechselperiode
Die Transferperiode ist vorbei, aber Fortunas Kaderplanung könnte noch nicht abgeschlossen sein. Seit Freitagabend dürfen Vereine keine unter Vertrag stehenden Spieler mehr verpflichten – doch es gibt eine interessante Hintertür im Reglement, die Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber jetzt intensiv prüfen.
Denn vertragslose Profis können auch nach Schließung des Transferfensters noch unter Vertrag genommen werden. Eine Option, die besonders dann relevant wird, wenn Verletzungsprobleme auftreten oder bestehende Kaderlücken geschlossen werden müssen. Dieser Markt bietet durchaus interessante Möglichkeiten: Erfahrene Spieler wie der Ex-Bundesliga-Profi Max Kruse (36) oder der frühere französische Nationalspieler Moussa Sissoko (35) sind aktuell ohne Verein.
«Wir schauen uns natürlich um und halten die Augen offen», bestätigte mir Klaus Allofs gestern am Telefon. «Allerdings müsste es sportlich und finanziell absolut sinnvoll sein. Wir werden keinen Schnellschuss machen.» Intern wird die Situation nach der 1:3-Niederlage gegen St. Pauli intensiv diskutiert. Besonders auf der Rechtsverteidiger-Position könnte Handlungsbedarf bestehen, nachdem Takashi Uchino verletzungsbedingt ausgefallen ist.
Interessant ist auch die Personalie Felix Passlack. Der 26-jährige Ex-Dortmunder trainierte bereits bei der Fortuna mit, erhielt bisher aber keinen Vertrag. Mit seiner Erfahrung aus 96 Bundesliga-Spielen könnte er eine wertvolle Verstärkung darstellen. In Düsseldorfer Fankreisen wird sein Name bereits heiß diskutiert.
Ob die Fortuna tatsächlich noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, dürfte sich in den kommenden Tagen entscheiden. Die sportliche Führung um Allofs betont jedoch, dass man nur bei der richtigen Gelegenheit zuschlagen will. Qualität geht vor Aktionismus – eine Strategie, die in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich war bei der Fortuna.