In der Nacht zum Montag erschütterte eine heftige Explosion ein Mehrfamilienhaus in Düsseldorf-Derendorf. Gegen 1:40 Uhr wurden Anwohner durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an die Roßstraße aus, wo dichter Rauch aus einer Erdgeschosswohnung drang. Fünf Bewohner mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Nach Angaben der Feuerwehr wurden zwei Personen leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Die Wucht der Explosion war so stark, dass mehrere Wände im Erdgeschoss eingestürzt sind. «Der Knall war bis weit in die angrenzenden Straßen zu hören», berichtet Einsatzleiter Stefan Gobbin. Statiker prüfen derzeit, ob das gesamte Gebäude einsturzgefährdet ist. Vorsorglich wurde das Haus vollständig evakuiert. Die elf Bewohner kamen bei Verwandten oder in einer Notunterkunft der Stadt unter.
Die Ursache der Explosion ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und den Bereich weiträumig abgesperrt. Ein Gasaustritt könnte nach ersten Erkenntnissen der Auslöser gewesen sein. «In solchen Fällen arbeiten wir mit äußerster Vorsicht, denn Gasansammlungen können unberechenbar sein», erklärt ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr.
Als ich am frühen Morgen die Einsatzstelle besuchte, waren die Spuren der Verwüstung deutlich sichtbar. Die Fenster der Erdgeschosswohnung wurden vollständig herausgerissen, Glassplitter lagen bis zu 15 Meter entfernt auf der Straße. Nachbarn standen noch immer unter Schock.
Für die Betroffenen wurde eine Anlaufstelle eingerichtet, wo sie psychologische Betreuung und praktische Hilfe erhalten. Die Stadt Düsseldorf hat außerdem eine Hotline für Angehörige geschaltet. Anwohner werden gebeten, das Gebiet weiterhin zu meiden, da die Sicherungsarbeiten noch andauern werden. Dieser Vorfall erinnert uns wieder daran, wie wichtig funktionierende Rauchmelder und regelmäßige Überprüfungen der Gasleitungen in Wohngebäuden sind.