TSV Havelse verliert nach Spielchaos gegen Stuttgart II mit 1:2
Die Partie des TSV Havelse gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart wird wohl nicht nur wegen des Endergebnisses in Erinnerung bleiben. Was am Samstagnachmittag im Wilhelm-Langrehr-Stadion passierte, spottet fast jeder Beschreibung. Nach einer 25-minütigen Unterbrechung wegen eines heftigen Gewitters mussten die Havelser eine bittere 1:2-Heimniederlage hinnehmen, die sie im Abstiegskampf der 3. Liga weiter in Bedrängnis bringt.
Es lief die 30. Spielminute bei schwülem Sommerwetter, als dunkle Wolken aufzogen und sich mit einem Schlag ein sintflutartiger Regen über dem Stadion ergoss. Blitze zuckten am Himmel, Donner grollte – Schiedsrichter Patrick Hanslbauer schickte beide Mannschaften in die Kabinen. «Die Sicherheit geht natürlich vor«, erklärte Havelse-Trainer Rüdiger Ziehl später, «aber der Platz war danach in keinem guten Zustand mehr.«
Als das Spiel wieder angepfiffen wurde, war aus dem Rasenplatz stellenweise eine Seenlandschaft geworden. Die Stuttgarter kamen mit den Bedingungen besser zurecht und gingen kurz vor der Pause durch Thomas Kastanaras in Führung. Noah Plume gelang zwar nach dem Seitenwechsel der Ausgleich, doch Leonhard Münst sorgte in der 73. Minute für den Siegtreffer der Gäste.
«Es ist zum Verzweifeln«, seufzte Havelse-Kapitän Tobias Fölster nach dem Abpfiff. «Wir kämpfen, wir rackern, aber am Ende fehlt uns einfach das Quäntchen Glück.» Besonders bitter: Durch die Niederlage verpasste es der TSV, den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herzustellen. Der Aufsteiger bleibt mit nur 22 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die 1.127 Zuschauer, die trotz des Unwetters ausharrten, sahen eine Mannschaft, die nie aufgab. «Die Unterstützung war fantastisch«, lobte Ziehl. «Jetzt gilt es, den Kopf nicht hängen zu lassen und am nächsten Wochenende in Meppen wieder anzugreifen.«