Die Angst fährt mit. Gestern Mittag wurde in Düsseldorf-Wersten ein 10-jähriger Junge angefahren – der Fahrer flüchtete einfach vom Unfallort. Der Vorfall ereignete sich gegen 13:15 Uhr an der Kreuzung Werstener Dorfstraße/Auf’m Rott. Der Junge wurde leicht verletzt, der Schock sitzt jedoch tief.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Junge bei Grün über die Ampel gegangen, als ihn ein Auto beim Rechtsabbiegen erfasste. «Wir suchen dringend nach einem dunklen SUV mit Düsseldorfer Kennzeichen», erklärt Polizeisprecherin Juliane Berger. Der Fahrer – etwa 50 Jahre alt mit kurzen grauen Haaren – hielt kurz an, fuhr dann aber weiter, ohne seine Personalien zu hinterlassen.
Eine Anwohnerin, die den Vorfall beobachtete, leistete Erste Hilfe. «Der Junge hatte großes Glück», berichtet sie. «Es hätte viel schlimmer ausgehen können.»
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich beobachtet, dass Fahrerflucht meist aus Panik oder Angst vor Konsequenzen geschieht. Besonders erschreckend: Die Zahl der Unfallfluchten in Düsseldorf ist im letzten Jahr um 12 Prozent gestiegen, wie Statistiken zeigen.
Die Polizei bittet Zeugen, sich unter 0211/8700 zu melden. Anwohner prüfen jetzt ihre Dashcams und Türkameras auf mögliche Aufnahmen des Fahrzeugs. Der Vorfall löst Diskussionen über die Verkehrssicherheit rund um Schulen aus. Wann werden endlich mehr Kontrollen an bekannten Unfallschwerpunkten durchgeführt? Eine Frage, die uns alle angeht – denn jedes Kind sollte sicher zur Schule kommen.