Die Bundeshauptstadt macht sich stark für bessere Verbindungen nach Ostdeutschland. Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey fordert mehr Zug- und Flugverbindungen in die östlichen Bundesländer. Besonders der Ausbau der Schieneninfrastruktur steht im Fokus – ein Thema, das viele Pendler und Unternehmen in der Region beschäftigt. Laut aktuellen Zahlen des Verkehrsministeriums fehlen derzeit vor allem schnelle Direktverbindungen zwischen Berlin und wichtigen ostdeutschen Wirtschaftszentren.
«Gerade für die wirtschaftliche Entwicklung im Osten ist eine zeitgemäße Verkehrsanbindung unverzichtbar», betont Giffey bei der Übergabe des Staffelstabs der Ost-Beauftragten an Sachsen. Nicht nur die Schiene, auch die Luftverbindungen müssten verbessert werden. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer pflichtet ihr bei: «Wir brauchen bessere Verkehrsanbindungen, um den wirtschaftlichen Aufschwung in Ostdeutschland zu unterstützen.»
Als Reporterin habe ich in den vergangenen Jahren beobachtet, wie sehr die Verkehrsinfrastruktur über die Attraktivität ganzer Regionen entscheidet. In Baden-Württemberg erlebte ich, wie neue ICE-Strecken ganze Landstriche wirtschaftlich beflügelten. Im Osten fehlt dieses Netz vielerorts noch.
Die Forderung nach besseren Verbindungen kommt zu einer Zeit, in der ostdeutsche Bundesländer verstärkt um Fachkräfte und Unternehmen werben. Die Verkehrsanbindung könnte zum entscheidenden Faktor werden. Bleibt die Frage: Wird der Bund die nötigen Milliarden für den Infrastrukturausbau bereitstellen, wenn gleichzeitig an allen Ecken gespart werden soll?