Der Feierabendverkehr in Stuttgart verwandelte sich gestern in ein Chaos, als ein 42-jähriger Fahrer auf der B14 die Kontrolle verlor. Acht Fahrzeuge wurden bei dem Unfall ineinander geschoben. Sieben Menschen erlitten leichte Verletzungen, darunter ein fünfjähriges Kind. Die Bundesstraße blieb über Stunden gesperrt, der Verkehr staute sich bis in die Innenstadt.
Die Polizei geht davon aus, dass der Unfallverursacher mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. «Nach ersten Ermittlungen fuhr der Mann deutlich zu schnell für die regennasse Fahrbahn», erklärte Polizeisprecherin Sandra Müller. Sein Wagen geriet ins Schleudern und prallte gegen mehrere Fahrzeuge, die an einer roten Ampel warteten.
Ich war zufällig in der Nähe und konnte beobachten, wie professionell die Stuttgarter Rettungskräfte mit der Situation umgingen. Innerhalb von Minuten waren Notärzte, Sanitäter und Feuerwehr vor Ort. Die Verletzten wurden direkt versorgt, während andere Einsatzkräfte die Unfallstelle absicherten.
Was mich besonders beeindruckte: Viele Autofahrer zeigten Geduld trotz stundenlanger Wartezeit. Eine Anwohnerin brachte sogar Wasserflaschen für die im Stau stehenden Menschen. «In Stuttgart hilft man sich«, meinte ein Taxifahrer achselzuckend, während er auf seine festsitzenden Kollegen deutete.
Der Vorfall erinnert an die angespannte Verkehrssituation in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Die B14 gehört zu den Hauptschlagadern des Berufsverkehrs. Experten fordern seit Jahren eine Entlastung dieser neuralgischen Punkte. Ob der gestrige Unfall die Diskussion neu befeuert? Die Aufräumarbeiten sind jedenfalls abgeschlossen, die Debatte dürfte weitergehen.