In Düsseldorf herrscht Bestürzung: Klaus Allofs (67), langjähriger Vorstand Sport bei Fortuna Düsseldorf, hat seinen Rücktritt erklärt. Nach fast vier Jahren an der Spitze des Traditionsvereins zieht sich der ehemalige Nationalspieler zurück. In den sozialen Netzwerken explodieren die Reaktionen der Fans. Fast 70 Prozent der Fortuna-Anhänger bedauern seinen Abgang, wie eine Blitzumfrage des Fanportals F95-aktuell zeigt.
«Klaus hat den Verein in einer schwierigen Phase übernommen und stabilisiert», sagt Marco Schneider, Vorsitzender des Fanclubs «Rheinfeuer». Allofs kam 2020 zur Fortuna, nachdem der Klub aus der Bundesliga abgestiegen war. Er führte den Verein zurück in ruhigeres Fahrwasser und half, die finanziellen Grundlagen zu sichern.
Als ich Allofs vor zwei Monaten zum Interview traf, sprach er noch voller Elan über seine Zukunftspläne mit dem Verein. Umso überraschender kommt sein Rücktritt jetzt. Viele Fans vermuten gesundheitliche Gründe, andere spekulieren über Meinungsverschiedenheiten im Vorstand.
«Er hat immer ein offenes Ohr für uns Fans gehabt», erinnert sich Petra Müller vom Fanclub «Rheinstürmer». Bei Heimspielen war Allofs oft nach Abpfiff für Gespräche mit Anhängern zu finden – eine Seltenheit im heutigen Profifußball.
Die Vereinsführung hat bereits angekündigt, zeitnah einen Nachfolger präsentieren zu wollen. Favorit ist laut Insider-Kreisen Christian Weber, der bisher als Allofs› rechte Hand fungierte. Für die Fortuna-Fans beginnt nun eine Zeit der Unsicherheit. Schafft es der Verein, den eingeschlagenen Weg ohne seinen erfahrenen Lenker fortzusetzen? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Abgang von Allofs nur ein Stolperstein oder eine echte Zäsur bedeutet.