Das Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen sorgt heute für einen Großeinsatz der Hamburger Polizei. Rund 1.500 Beamte sind im Einsatz, um die rivalisierenden Fangruppen zu trennen. Die Begegnung gilt als Hochrisikospiel, bei dem etwa 57.000 Zuschauer im ausverkauften Volksparkstadion erwartet werden. Anpfiff ist um 13 Uhr.
Die Fangruppen beider Vereine haben eine lange Geschichte der Rivalität. «Wir haben ein umfassendes Sicherheitskonzept entwickelt, um Ausschreitungen wie in der Vergangenheit zu verhindern», erklärt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Die Hamburger Beamten werden durch Kräfte aus anderen Bundesländern unterstützt.
Besonders im Blick haben die Einsatzkräfte die An- und Abreisewege. Werder-Anhänger werden mit Shuttlebussen direkt vom Hauptbahnhof zum Stadion gebracht. Diese Maßnahme hat sich bei früheren Derbys bewährt. Die Polizei ist auf allen relevanten Routen präsent, besonders an den S-Bahn-Stationen Stellingen und Othmarschen.
Als ich vor zwei Jahren das letzte Nordderby begleitete, war die Stimmung trotz aller Rivalität überwiegend friedlich. Die meisten Fans kamen, um Fußball zu sehen, nicht um Krawall zu machen. Dennoch sind die Sicherheitsbedenken berechtigt.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat sein Angebot verstärkt. Zusätzliche S-Bahnen und Busse sollen für einen reibungslosen Transport sorgen. Anwohnern im Stadionumfeld wird empfohlen, Umwege einzuplanen.
Das Derby ist mehr als nur ein Fußballspiel – es ist ein Stück norddeutsche Identität. Während die Polizei für Sicherheit sorgt, hoffen viele auf ein sportliches Fest ohne Zwischenfälle. Denn am Ende sollte der Fußball im Mittelpunkt stehen, nicht die Auseinandersetzungen abseits des Rasens.