Der FC Bayern betritt mit seinem neuen Frauenfußball-Sportpark in Unterhaching Neuland im deutschen Fußball. Die Eröffnung dieser hochmodernen Anlage markiert einen Meilenstein, der nicht nur die Münchner Vereinslandschaft verändert, sondern Signalwirkung für den gesamten Frauenfußball hat. Rund 32 Millionen Euro fließen in ein Projekt, das den Anspruch unterstreicht: Frauenfußball ist beim deutschen Rekordmeister keine Nebensache mehr.
Was hier entstanden ist, sucht seinesgleichen. Auf dem 6,3 Hektar großen Areal im Münchner Süden finden die FCB-Fußballerinnen künftig optimale Trainingsbedingungen vor. «Wir haben lange darauf hingearbeitet und sind unglaublich stolz auf diesen Campus», erzählt Bianca Rech, Sportliche Leiterin der Bayern-Frauen. «Die Spielerinnen können es kaum erwarten, hier täglich zu trainieren.»
Zwei Naturrasenplätze, ein Kunstrasenplatz und ein kleiner Technikplatz bilden das sportliche Herzstück. Dazu kommen hochmoderne Funktionsgebäude mit Umkleiden, Krafträumen und Analysezonen – alles auf Champions-League-Niveau. Die Zeiten, in denen die Frauen des FC Bayern als «Anhängsel» wahrgenommen wurden, sind vorbei. Das Stadion fasst knapp 2.500 Zuschauer, bei Spitzenpartien werden zusätzliche Tribünen aufgebaut.
Bayern-Präsident Herbert Hainer spricht von einem «bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des FC Bayern». Die Investition spiegelt die wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Frauenfußballs wider. Nach dem EM-Erfolg 2022 und der steigenden medialen Aufmerksamkeit positioniert sich der Verein strategisch. «Wir wollen europäische Spitze sein und bleiben», betont Karin Danner, langjährige Managerin der Frauenabteilung.
Ist diese Entwicklung ein Vorbild für andere Bundesligisten? Vermutlich ja. Die Frage ist nicht mehr, ob Vereine in den Frauenfußball investieren sollten, sondern nur noch wie und wann. Der FC Bayern hat seinen Weg gefunden – mitten in Unterhaching, wo künftig die Zukunft des deutschen Frauenfußballs ein Stück weit mitgestaltet wird.