Die Torwartfrage bei Dynamo Dresden sorgt weiterhin für Aufregung in der sächsischen Fußballszene. Nach der überraschenden Degradierung von Stammkeeper Stefan Drljača zugunsten von Tim Schreiber beim 1:1 gegen Rot-Weiss Essen zeigen sich viele Fans verunsichert. «Drljača hat uns in vielen Spielen Punkte gerettet. Diese Entscheidung kam für alle aus heiterem Himmel», äußert sich ein langjähriger Fan vor dem Rudolf-Harbig-Stadion.
Trainer Thomas Stamm verteidigt seinen Wechsel: «Wir haben die Situation analysiert und uns für Tim entschieden. Das war keine Entscheidung gegen Stefan.» Doch die Statistiken sprechen eine andere Sprache. Mit nur 21 Gegentoren in 24 Spielen stellte Drljača die drittbeste Defensive der 3. Liga. Sportgeschäftsführer Thomas Brendel betont: «Wir brauchen für den Aufstiegskampf jeden Spieler in Topform.»
Die Debatte erinnert mich an ähnliche Situationen bei anderen Vereinen, die ich beobachtet habe. Meist geht es nicht nur um sportliche Leistungen, sondern auch um die Dynamik innerhalb des Teams. Nach meinen Recherchen soll es zudem Unstimmigkeiten bei den Vertragsgesprächen mit Drljača gegeben haben.
Das nächste Heimspiel gegen den SC Verl wird zeigen, ob Stamms Entscheidung Bestand hat. Für den Aufstiegskampf braucht Dynamo vor allem eines: Ruhe im Umfeld und Klarheit auf der wichtigen Torwartposition. Die Frage bleibt: War es der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel auf dieser Schlüsselposition?