Die Autobahn 1 bei Stuhr südlich von Bremen ist seit dem frühen Morgen in Richtung Hamburg wieder freigegeben. Ein spektakulärer Lkw-Unfall hatte am Dienstagnachmittag für stundenlange Vollsperrung und massive Verkehrsbehinderungen gesorgt. Der Lastwagen war aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt.
Pendler können aufatmen, nachdem die Bergungsarbeiten in der Nacht abgeschlossen wurden. Die Polizei Bremen bestätigte mir heute Morgen: «Die Fahrbahn ist seit 4:30 Uhr wieder vollständig befahrbar.» Laut ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 150.000 Euro. Glück im Unglück: Der 47-jährige Fahrer wurde nur leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen. «Der Laster lag quer über alle drei Spuren, überall lagen Trümmerteile», schildert Regina Meyer, die mit ihrem Auto nur wenige Minuten nach dem Unfall die Stelle passierte. Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Als ich vor einigen Jahren über einen ähnlichen Unfall bei Achim berichtete, dauerten die Aufräumarbeiten fast zwei Tage. Diesmal ging es deutlich schneller – auch dank verbesserter Bergungstechnik und eines eingespielten Notfallplans.
Für die Wirtschaft bedeuten solche Vorfälle erhebliche Verluste. «Jede Stunde Stau auf dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung kostet Transportunternehmen tausende Euro», erklärt Verkehrsexperte Martin Schröder vom ADAC Niedersachsen.
Während der Sperrung stauten sich zeitweise bis zu 12 Kilometer Fahrzeuge. Obwohl die Strecke nun wieder frei ist, sollten Autofahrer heute mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen. Die genaue Unfallursache wird noch untersucht – ein Moment der Unachtsamkeit kann auf unseren Autobahnen jederzeit zu solchen folgenschweren Situationen führen.