In Hamburg-Othmarschen haben Unbekannte in der Nacht zu Samstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Sie drangen gegen 23 Uhr in eine Villa am Baron-Voght-Weg ein – während die Bewohner im Obergeschoss schliefen. Als die Familie verdächtige Geräusche hörte und nachschaute, ergriffen die Einbrecher die Flucht. Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot.
Mit acht Streifenwagen und dem Polizeihubschrauber «Libelle» wurde nach den Tätern gefahndet. Der Helikopter kreiste fast eine Stunde lang über dem wohlhabenden Viertel, während Einsatzkräfte am Boden mit Taschenlampen Gärten und Gebüsche absuchten. «Wir haben alle Register gezogen, um die Täter noch zu erwischen», erklärte ein Polizeisprecher. In der Nachbarschaft sorgte der nächtliche Einsatz für Aufsehen.
Trotz des massiven Aufgebots konnten die Einbrecher entkommen. Wie ich aus früheren Berichten weiß, sind solche Villenviertel besonders im Herbst und Winter beliebte Ziele für Einbruchsbanden. Die dunklen Abendstunden und dichte Hecken bieten idealen Sichtschutz. Die Polizei stellte am Tatort Spuren sicher, die nun ausgewertet werden.
«Solche professionellen Täter wissen genau, dass sie nur wenige Minuten Zeit haben», sagt Kriminalhauptkommissar Werner Schmidt von der Einbruchsbekämpfung. «Sie haben das Haus vermutlich gezielt ausgekundschaftet.»
Dieser Fall reiht sich in eine beunruhigende Statistik ein: Allein in Hamburgs westlichen Stadtteilen wurden im letzten Quartal 28 Einbrüche in Einfamilienhäuser verzeichnet. Die Polizei rät Anwohnern zur erhöhten Wachsamkeit und verstärkt ihre Präsenz in den betroffenen Gebieten.