Die Stadt Hamburg investiert 120 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur ihrer Schulen. Allein in diesem Jahr fließen rund 45 Millionen Euro in technische Geräte und Netzwerkausbau. Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) präsentierte gestern die Pläne, während Schüler an der Goethe-Schule in Lurup bereits die Vorzüge digitaler Bildung demonstrierten.
Ich habe mir die neue Ausstattung vor Ort angesehen und war beeindruckt: In modernen Klassenräumen arbeiten Schüler an Tablets, Smartboards ersetzen Kreidetafeln. «Die Welt unserer Kinder ist digital, dem muss Bildung Rechnung tragen», erklärte Bekeris. Die Investitionen sollen die Schulen zukunftsfähig machen und digitale Kompetenzen fördern.
Hamburg geht dabei pragmatisch vor. Statt teure Einzellösungen zu kaufen, werden einheitliche Standards geschaffen. «Wir setzen auf ein durchdachtes Gesamtkonzept», betont Netzwerkkoordinator Martin Schmidt. Das schließt WLAN-Ausbau, Cloudlösungen für Schüler und Lehrer sowie eine zentrale Verwaltungsplattform ein.
Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit der Umsetzung. Während mancherorts noch über digitale Konzepte diskutiert wird, hat Hamburg bereits 95 Prozent seiner Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen. «Das ist bundesweit vorbildlich», so Digitalexperte Prof. Breiter von der Uni Bremen.
Was mich besonders berührt: Die Freude in den Augen der Schüler, wenn sie mir ihre Projekte zeigen. Digitalisierung ist für sie keine Technikfrage, sondern eröffnet neue Lernwelten. Die Herausforderung bleibt jedoch: Wie können wir sicherstellen, dass kein Kind zurückbleibt in dieser neuen Bildungslandschaft?