Der tödliche Unfall ereignete sich am Donnerstag im Dortmunder Stadtteil Eving. Ein 68-jähriger Pedelec-Fahrer kollidierte mit einem Opel und verstarb später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Nach ersten Polizeiermittlungen hatte der Autofahrer beim Abbiegen den entgegenkommenden Radfahrer übersehen.
Die Unfallstelle an der Kreuzung Evinger Straße/Deutsche Straße war stundenlang gesperrt. Zeugen berichten, dass der Aufprall so heftig war, dass das Fahrrad mehrere Meter weit geschleudert wurde. «Es war ein schrecklicher Anblick», sagt eine Anwohnerin, die kurz nach dem Unfall am Ort des Geschehens war.
Pedelec-Unfälle nehmen in den letzten Jahren deutschlandweit zu. Allein in Nordrhein-Westfalen verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr über 2.000 Unfälle mit E-Bikes und Pedelecs, davon 38 mit tödlichem Ausgang. Als ich vor drei Jahren über die Zunahme von Radunfällen in Hamburg berichtete, zeichnete sich dieser Trend bereits ab – besonders ältere Menschen sind gefährdet.
Der 42-jährige Autofahrer erlitt einen Schock und wurde von Notfallseelsorgern betreut. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine Verkehrsexpertin der Polizei erklärt: «Bei Abbiegeunfällen spielt oft die sogenannte ‹Looked-but-failed-to-see›-Problematik eine Rolle. Autofahrer schauen, sehen den Radfahrer aber trotzdem nicht.»
Die Tragödie wirft erneut Fragen zur Verkehrssicherheit in Dortmund auf. Besonders an dieser Kreuzung hatten Anwohner schon länger auf die gefährliche Situation hingewiesen. Ob bauliche Maßnahmen oder eine andere Verkehrsführung künftige Unfälle verhindern könnten, wird nun diskutiert. Für den 68-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.