Als ich heute früh in Hamburg über den verschneiten Elbdeich spazierte, dachte ich unweigerlich an die kommenden Feiertage. Werden wir in Deutschland weiße Weihnachten erleben? Für viele ist Schnee zum Fest ein sehnlicher Wunsch. Aktuelle Prognosen des Deutschen Wetterdienstes zeigen: In Hessen stehen die Chancen auf winterliche Stimmung besser als in den Vorjahren. Die Meteorologen melden sinkende Temperaturen und eine Kaltfront aus Nordosten.
Die Wahrscheinlichkeit für Schnee an Heiligabend liegt in den hessischen Mittelgebirgen bei etwa 40 Prozent. «Wir erwarten in den Höhenlagen über 600 Meter durchaus eine geschlossene Schneedecke», erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met. In tieferen Lagen wie Frankfurt oder Kassel sind die Aussichten durchwachsener – hier könnte es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nass und ungemütlich werden.
Besonders im Taunus und in der Rhön dürfen sich die Menschen auf winterliche Szenerien einstellen. Der Feldberg könnte laut Vorhersagen sogar bis zu 15 Zentimeter Neuschnee bekommen. In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten erlebt, dass die Schneechancen zu Weihnachten so greifbar schienen.
«Die meteorologische Lage ist diesmal besonders», berichtet eine Sprecherin des Hessischen Landesamts für Naturschutz. «Der frühe Wintereinbruch Anfang Dezember hat den Boden bereits vorgekühlt.»
Für Wintersportfans in Hessen könnte es das perfekte Geschenk werden. Doch Vorsicht auf den Straßen – die Winterdienste sind in Alarmbereitschaft. Ob der ersehnte Schnee tatsächlich fällt oder ob wir uns mit Frost und grauer Stimmung begnügen müssen? Die nächsten Tage werden es zeigen. Eines ist sicher: Die Sehnsucht nach dem perfekten Weihnachtswetter vereint uns alle, vom Wattenmeer bis zum Feldberg.