Wieder hat die A95 bei Starnberg ein Verkehrschaos erlebt. Ein 68-jähriger Porsche-Fahrer verlor gestern Nachmittag die Kontrolle über seinen Wagen und schleuderte in die Leitplanke. Der Unfall ereignete sich gegen 14:30 Uhr auf Höhe der Ausfahrt Starnberg, als der Mann bei regennasser Fahrbahn und überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern geriet.
Die Folgen waren massiv: Drei Fahrspuren blockiert, kilometerlange Staus in beide Richtungen und ein Sachschaden von über 80.000 Euro. «Die Kombination aus Aquaplaning und zu schnellem Fahren ist leider ein Klassiker auf dieser Strecke», erklärt Polizeihauptmeister Martin Weber von der Verkehrspolizei Weilheim. Ich habe in meinen Jahren als Reporterin immer wieder gesehen, wie unterschätzt die Gefahr auf regennassen Fahrbahnen ist – besonders auf der kurvigen Strecke Richtung München.
Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, hatte aber großes Glück. Sein Sportwagen erlitt einen Totalschaden. Besonders bitter: Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den frühen Abend, da Betriebsstoffe ausgelaufen waren und die Fahrbahn gereinigt werden musste. Pendler standen teilweise über zwei Stunden im Stau, berichtet eine genervte Anwohnerin aus Gauting: «Das ist der dritte schwere Unfall hier in diesem Monat.»
Die A95 bleibt ein Unfallschwerpunkt in der Region. Die Verkehrspolizei plant nun verstärkte Geschwindigkeitskontrollen auf dem betroffenen Streckenabschnitt. Ob das reicht? In unserer Münchner Redaktion diskutieren wir oft: Brauchen wir strengere Tempolimits bei Nässe? Der gestrige Unfall zeigt wieder einmal, wie schnell auch routinierte Fahrer die Kontrolle verlieren können.