In der Düsseldorfer S-Bahn kam es am Wochenende zu einem erschreckenden Vorfall. Eine Gruppe von fünf bis sechs Jugendlichen attackierte mehrere Fahrgäste auf der Linie S8 zwischen den Haltestellen Gerresheim und Hauptbahnhof. Die Polizei fahndet nun nach den Tätern, die ohne erkennbaren Grund zuschlugen und ihre Opfer auch noch ausraubten.
Ein 53-jähriger Fahrgast erlitt durch die Attacke eine blutige Nase, während ein 20-Jähriger am Kiefer verletzt wurde. Besonders erschreckend: Die jugendlichen Täter bedrohten ihre Opfer mit Messern und erbeuteten Bargeld sowie persönliche Gegenstände.
«Diese Art von Gewalt im öffentlichen Nahverkehr ist völlig inakzeptabel und verunsichert die Bürger», erklärt Polizeisprecher André Hartwich. Die Polizei wertet nun Videomaterial aus und sucht Zeugen.
Als ich gestern am Düsseldorfer Hauptbahnhof recherchierte, spürte ich die Verunsicherung der Pendler. Eine junge Frau erzählte mir, sie meide seit ähnlichen Vorfällen Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit. «Man fühlt sich einfach nicht mehr sicher», sagte sie kopfschüttelnd.
Die Kriminalstatistik zeigt: Gewalttaten in Bahnen nehmen in NRW zu. 2023 registrierte die Bundespolizei 12 Prozent mehr Körperverletzungen im Bahnverkehr als im Vorjahr. Experten fordern mehr Präsenz von Sicherheitspersonal.
Die Ermittler hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung. Denn nur wenn solche Taten konsequent aufgeklärt werden, kann das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum wieder wachsen. Wir alle müssen uns fragen: Wie kann der ÖPNV wieder zu einem Ort werden, an dem sich niemand fürchten muss?