Die Eisbären Berlin haben im heimischen Wellblechpalast einen bitteren Abend erlebt. Gegen die Kölner Haie mussten sie sich nach dramatischen 65 Minuten mit 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Es war eine dieser Begegnungen, bei der die 14.200 Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen – nur das Endergebnis trübte die Stimmung auf Berliner Seite.
Bereits nach sechs Minuten gingen die Gäste durch Maximilian Kammerer in Führung, doch die Eisbären zeigten Moral. Marcel Noebels glich in der 15. Minute mit einem sehenswerten Handgelenksschuss aus. Das Spiel nahm an Intensität zu, beide Teams schenkten sich nichts. Besonders die Zweikämpfe an der Bande wurden mit voller Härte geführt.
«Wir waren heute nicht clever genug in den entscheidenden Momenten», analysierte Eisbären-Coach Serge Aubin nach dem Spiel. «Köln hat die wenigen Chancen eiskalt genutzt, wir hatten zu viele unnötige Strafzeiten.» Tatsächlich verbrachten die Berliner insgesamt 12 Minuten auf der Strafbank – zu viel gegen einen Gegner dieser Qualität.
Im Mitteldrittel drehten die Hauptstädter durch Treffer von Blaine Byron und Leonhard Pföderl zunächst die Partie auf 3:2. Die Halle bebte, doch die Freude währte nicht lange. Kölns Verteidiger Moritz Müller traf drei Minuten vor der zweiten Drittelpause zum 3:3-Ausgleich. Die Haie witterten ihre Chance.
Das letzte Drittel und die anschließende Verlängerung blieben trotz zahlreicher Großchancen auf beiden Seiten torlos. Im Penaltyschießen behielten dann die Gäste die Nerven. Während bei Berlin nur Noebels traf, verwandelten für Köln sowohl Louis-Marc Aubry als auch Frederik Storm sicher.
Mit der Niederlage verpassten die Eisbären den Sprung auf Tabellenplatz zwei. Für sie geht es bereits am Freitag mit dem Auswärtsspiel in Bremerhaven weiter. Dann heißt es: Mund abwischen und weitermachen. In der engen DEL-Tabelle zählt jeder Punkt.