In der Münchner Innenstadt hat die Polizei gestern Abend drei mutmaßliche Serieneinbrecher festgenommen. Die Verdächtigen – zwei Männer im Alter von 24 und 31 Jahren sowie eine 27-jährige Frau – sollen für mindestens 17 Einbrüche in Wohnhäuser und Geschäfte im Stadtgebiet verantwortlich sein. Der Gesamtschaden wird auf über 120.000 Euro geschätzt.
Die Festnahme erfolgte nach monatelanger Ermittlungsarbeit. «Wir haben die Gruppe seit Oktober im Visier gehabt», erklärt Kriminalhauptkommissarin Petra Müller vom Einbruchsdezernat. Die Verdächtigen gingen dabei stets nach dem gleichen Muster vor: Sie erkundeten tagsüber wohlhabende Gegenden und schlugen nachts zu. «Mit erstaunlicher Präzision und Schnelligkeit», wie Müller anmerkt.
Bei der Durchsuchung der Wohnungen der Festgenommenen fanden die Beamten umfangreiches Diebesgut, darunter Schmuck, Bargeld und elektronische Geräte. Auch professionelles Einbruchwerkzeug wurde sichergestellt. Der Hauptverdächtige war bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt.
Anwohner atmen auf. «Ich habe nachts kaum noch geschlafen», erzählt Maria Berger (68) aus Schwabing, wo drei der Einbrüche stattfanden. In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten erlebt, wie sehr Einbruchserien ganze Stadtteile verunsichern können.
Die drei Tatverdächtigen wurden dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen dauern an, da die Polizei vermutet, dass die Gruppe für weitere, bislang ungeklärte Fälle verantwortlich sein könnte. Mehr dazu auf der Webseite der Münchner Polizei.
Die Frage bleibt: Wie schützen wir unsere Häuser und Wohnungen wirksam? Während die Polizei technische Sicherungsmaßnahmen empfiehlt, zeigt dieser Fall wieder einmal, dass aufmerksame Nachbarn oft der beste Schutz sind.