Der Dienstagabend verwandelte sich für viele Pendler im Hamburger Stadtteil Wandsbek in einen Albtraum. An der Kreuzung Wandsbeker Chaussee/Rüterstraße kollidierte ein vollbesetzter Linienbus mit einem PKW. Nach ersten Angaben der Feuerwehr Hamburg wurden mindestens acht Personen verletzt, drei davon schwer. Der Unfall ereignete sich gegen 18:30 Uhr, als viele Menschen auf dem Nachhauseweg waren.
Die Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an – fünf Rettungswagen, zwei Notarztwagen und weitere Einsatzfahrzeuge waren vor Ort. «Die Situation war zunächst unübersichtlich, da wir nicht wussten, wie viele Personen tatsächlich verletzt wurden», erklärte Einsatzleiter Torsten Wesselly. Der Bus war mit etwa 30 Fahrgästen besetzt, viele erlitten einen Schock.
Als ich am Unfallort eintraf, bot sich mir ein Bild, das ich in meinen Jahren als Reporterin leider schon öfter gesehen habe: Zersplittertes Glas auf der Fahrbahn, verängstigte Menschen am Straßenrand und die konzentrierte Ruhe der Rettungskräfte inmitten des Chaos. Besonders beeindruckend war die Hilfsbereitschaft einiger Passanten, die Decken und Wasser an die Betroffenen verteilten.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Ein Augenzeuge berichtete: «Der PKW schien die Vorfahrt des Busses missachtet zu haben.» Die Wandsbeker Chaussee blieb für mehrere Stunden gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr führte.
Dieser Unfall reiht sich ein in eine besorgniserregende Statistik: In den letzten zwölf Monaten gab es in Hamburg bereits drei schwere Busunfälle mit Personenschaden. Die Frage bleibt: Brauchen wir mehr Sicherheitsmaßnahmen an vielbefahrenen Kreuzungen? Der heutige Abend zeigt wieder einmal, wie schnell der Alltag aus den Fugen geraten kann.