In der Düsseldorfer Altstadt hat das Ordnungsamt mehrere Restaurants wegen eklatanter Hygienemängel geschlossen. Bei einer großangelegten Kontrollaktion wurden insgesamt sechs Gastronomiebetriebe mit sofortiger Wirkung dichtgemacht. Die Zustände in den Küchen seien teilweise «menschenunwürdig» gewesen, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Bei 14 kontrollierten Betrieben stellten die Inspektoren in fast der Hälfte unhaltbare Zustände fest.
In einem der Lokale fanden die Kontrolleure verschimmeltes Gemüse und verdorbenes Fleisch, das ohne Kühlung gelagert wurde. Daneben mischten sich Kakerlaken und Mäusekot unter die Lebensmittel. Ich habe in meinen Jahren als Reporterin einige Hygienekontrollen begleitet, aber die Bilder aus der Düsseldorfer Aktion sind erschreckend. In einem anderen Restaurant lagerten die Mitarbeiter ihre Zigaretten direkt neben rohem Fleisch, während in einer weiteren Küche Schimmel an den Wänden wucherte.
«Die Betreiber gefährden mit ihrem Verhalten die Gesundheit ihrer Gäste», erklärt Ordnungsdezernent Christian Zaum. «Solche Zustände sind absolut inakzeptabel und werden konsequent geahndet.» Die betroffenen Lokalbesitzer müssen nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen, die je nach Schwere der Verstöße zwischen 1.000 und 50.000 Euro liegen können.
Was mich besonders nachdenklich stimmt: Die geschlossenen Restaurants lagen in beliebten Touristengegenden der Altstadt. Während Düsseldorf mit seiner Gastronomie wirbt, zeigt diese Kontrolle die Schattenseiten einer Branche unter Kostendruck. Die Frage bleibt: Wie viele solcher schwarzen Schafe bleiben unentdeckt?