Die Immobilienpreise in Hamburg ziehen wieder an, was viele Kaufinteressenten beunruhigt. Nach einem Rückgang im Jahr 2023 sind die Quadratmeterpreise in beliebten Stadtteilen wie Winterhude oder Eppendorf erneut über die 8.000-Euro-Marke geklettert. Der Traum vom Eigenheim in der Hansestadt scheint für Normal- und Gutverdiener in weite Ferne zu rücken.
Doch es gibt noch Hoffnung für Immobiliensuchende mit kleinerem Budget. «In den äußeren Stadtteilen Hamburgs finden sich nach wie vor erschwingliche Angebote«, erklärt Thomas Fricke vom Hamburger Immobilienverband. Als besonders attraktiv erweisen sich derzeit Stadtteile wie Rahlstedt, Wilhelmsburg und Teile von Harburg. Hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis noch zwischen 3.800 und 4.500 Euro – deutlich unter dem Hamburger Durchschnitt von 5.900 Euro.
Die aktuellen Zinssenkungen der EZB sorgen zudem für leichte Entspannung bei der Finanzierung. «Wer jetzt kauft, kann von günstigeren Konditionen profitieren als noch vor einem Jahr», bestätigt Sarah Lehmann von der Hamburger Sparkasse.
Besonders auffällig ist die Entwicklung in Wilhelmsburg. Der einstige Problembezirk hat sich zum aufstrebenden Stadtteil gewandelt. Seit meiner ersten Reportage dort vor 15 Jahren hat sich das Viertel stark verändert. Wo früher Industriebrachen lagen, entstehen heute moderne Wohnprojekte mit bezahlbarem Wohnraum.
Experten raten allerdings zur Eile. Die aktuell noch günstigen Stadtteile werden voraussichtlich in den kommenden Jahren ebenfalls deutliche Preisanstiege verzeichnen. Wer also in Hamburg Wurzeln schlagen möchte, sollte die Gelegenheit nutzen, solange sie noch besteht. Denn eines bleibt in der Hansestadt konstant: Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt das Angebot bei weitem.