Der Morgen begann für viele Pendler mit einer unerwarteten Hiobsbotschaft: Sämtliche Fernzüge zwischen Düsseldorf und Köln fielen seit den frühen Morgenstunden aus. Ein Notarzteinsatz bei Düsseldorf-Benrath legte den Bahnverkehr auf einer der meistbefahrenen Strecken Deutschlands komplett lahm. Nach aktuellen Informationen der Bundespolizei wurde eine Person im Gleisbereich erfasst. Über 50.000 Reisende waren von den Auswirkungen betroffen.
Die Deutsche Bahn leitete umgehend Fernzüge weiträumig um. ICEs und ICs fuhren über alternative Routen durch das Ruhrgebiet, was zu Verspätungen von durchschnittlich 45 Minuten führte. Der Regionalverkehr zwischen Köln und Düsseldorf kam vollständig zum Erliegen. An den Bahnhöfen bildeten sich lange Schlangen vor den Informationsschaltern.
«Die Situation ist angespannt, aber wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen», erklärte ein Bahnsprecher am Vormittag. Reisende wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die DB-App zu informieren.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich selten erlebt, dass die Verkehrsteilnehmer so besonnen auf eine solche Störung reagierten. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof halfen sich Fremde gegenseitig, Alternativrouten zu finden.
Die gute Nachricht für alle Betroffenen: Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen soll der Verkehr laut Bahnangaben am frühen Nachmittag wieder anlaufen. Die Techniker der DB arbeiten bereits an der Wiederinbetriebnahme der Strecke.
Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Verwundbarkeit unserer Verkehrsinfrastruktur. Ein einzelnes Ereignis auf einer Schlüsselstrecke kann den Verkehr in einer ganzen Region zum Erliegen bringen. Wie lange werden wir noch auf ein robusteres Bahnnetz warten müssen?
Mehr Informationen zum aktuellen Bahnverkehr gibt es direkt bei der Deutschen Bahn.